AFRY als Generalplaner des Kaiserleikreisels

Kaiserleikreisel

Europas ehemals größter Kreisverkehr: Der Kaiserleikreisel in Offenbach

Der Kaiserleikreisel war mit einem Durchmesser von ca. 190m als ehemals größter Kreisverkehr Europas mit täglich rund 70.000 Fahrzeugen an seiner Belastungsgrenze angekommen

Und das nicht nur als Stau-, sondern auch als ein Unfallschwerpunkt, da die zweispurige Verkehrsführung mit den insgesamt 7 Zufahrtsarmen für viele Verkehrsteilnehmer problematisch war.

Der Umbau diente der Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes durch verkehrliche Entflechtung der überregionalen Autobahn- und der regionalen Erschließungsverkehre. Das jetzige Straßensystem soll zukünftig bis zu 94.000 Fahrzeuge pro Tag abwickeln können.

AFRY als Generalplaner des Kaiserleikreisels
Ein neuer Stadtteil wird erschlossen

Hierzu werden an allen Knotenpunkten intelligente Ampelschaltungen eingesetzt, die den Verkehr nach Aufkommen steuern und gegebenenfalls bei Rückstau Verkehrsströme wie bspw. die Autobahnabfahrten priorisiert.

Auch die städtebauliche Entwicklung des neuen Stadtteils Kaiserlei sollte durch die Erschließung neuer Gewerbeflächen vorangetrieben werden.

Unmittelbar an der Anschlussstelle Kaiserlei soll auf einer Fläche von ca. 40 ha der neue Stadtteil Kaiserlei mit Raum und Infrastruktur für ca. 3.000 Einwohner und ca. 10.000 Beschäftigte entstehen. Im Rahmen der von beiden Städten gemeinsam verfolgten städtebaulichen Entwicklung des neuen Stadtteils Kaiserlei wurde die Neugestaltung des heutigen Knotenpunkts realisiert.

Der Umbau des Kaiserleikreisels in groben Zahlen:
  • 40.900 m² Straßenfläche
  • 11.220 m² Gehwege
  • 5.660 m² Radwege
  • 2 fünf-feldrige Spannbetonbrückenbauwerke mit jeweils über 125m Länge
  • 7.300m³ (ca. 18.000to) Beton wurden in den Brücken verbaut
  • Brückengründung mittels ca. 3.500 lfm Bohrpfählen (Durchmesser von 1,20m)
  • Herstellung von rund 317 lfm Stützwänden (Höhe bis 5,75 m),
  • 13 Verkehrsknoten mit Regelung durch Lichtsignalanlagen,
  • 18.600 m² Grünflächen mit 183 Bäumen,
  • Über 4.000 m Entwässerungs- und Anschlussleitungen
  • Ca. 70.000m unterschiedlichste Versorgungsleitungen wurden verlegt

 

Straßenumbau mit AFRY
AFRY plant Kaiserleikreisel
5-jährige Bauzeit

Auf die Entscheidung, diesen Verkehrsknoten als wichtige Verbindung zwischen Offenbach und Frankfurt, sowie als Zubringer für den Frankfurter Flughafen leistungsfähiger zu machen, folgte eine über 5-jährige Bauzeit. Diese fand Mitte Dezember 2022 ihren offiziellen Abschluss.

Eine große Herausforderung lag auch im Untergrund. So wurden insgesamt ca. 70.000m Versorgungsleitungen - von Telekommunikation, Datenleitungen, Wasserleitungen und Niederspannung bis 110kV Hochspannung - verlegt und somit das Gebiet auch digital zukunftsfähig gemacht.

Im Zuge des Umbaus wurden auch die Verbindungen für Radfahrer und Fußgänger deutlich verbessert und die Verkehre voneinander getrennt und entflochten. Dadurch wurde sowohl der Rad-, als auch der Fußgängerverkehr, deutlich sicherer gemacht.

 

Erneuerung im laufenden Betrieb

Der Umbau des gesamten Kaiserleigebietes wurde komplett unter laufendem Verkehr abgewickelt. Ein ausgeplantes Verkehrs- und Bauphasenkonzept hatte hierfür die Möglichkeit geschaffen.


Erwähnenswert hierbei ist, dass bereits während der Bauzeit die Unfallhäufigkeit im gesamten Projektgebiet deutlich reduziert werden konnte.

Neben den Hauptarbeiten an der Anschlussstelle und den Straßenverkehrsanlagen wurde auch der ÖPNV deutlich verbessert.

AFRY Kaiserleikreisel
AFRY als Generalplaner
Wegesebnung für Verkehrswende

Neben dem barrierefreien Ausbau aller Bushaltestellen wurde auch eine zusätzliche Buswendeanlage errichtet, die den ÖPNV in Offenbach deutlich stärkt.

Im Laufe des Umbauprozesses wurden neue Busse der Offenbacher Verkehrsbetriebe (OVB) mit Elektroantriebe angeschafft und die Buswendeanlage kurzerhand noch mit 4 Ladepunkten ausgestattet.

In Verbindung mit der bereits im Vorfeld errichteten, ebenfalls von AFRY planersich betreuten öffentlichen Wasserstofftankstelle auf dem Gelände der Hyundai Deutschland Zentrale, konnten am Kaiserlei die Grundlagen für die Mobilitätswende bereits erfolgreich umgesetzt werden.

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